Taufe
Weit mehr als das Lächeln der Schwiegermutter und 50 Euro im Umschlag.
Die Taufe ist so etwas wie die Eintrittskarte in die Kirche. Ein starkes, sehr altes Symbol. Schon Jesus hat sich taufen lassen. Wir möchten euch hier kurz über die evangelisch-reformierte Taufe informieren. Hintergründe, die genauso wichtig sind, wie das, was oft im Vordergrund steht…
Der Täufling, eine etwas sperriger Begriff… „Der zu Taufende“ auch schwer… also nennen wir es hier im Text einfach das „Taufkind“.
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1. Nähe
Gott ist den Menschen nah. Wir Menschen vergessen das manchmal. Es ist gut, dass wir Zeichen wie die Taufe haben, die uns daran erinnern. Die Taufe ist also das Zeichen eines Bundes zwischen Gott und den Menschen. Jede Taufe erinnert mich daran, dass ich mit Gott verbunden bin.
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2. Name
Oft denkt man, dass das Taufkind in der Taufe seinen Namen erhält. Das ist nicht der Fall. Das Taufkind wird „auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ getauft. Damit gehört es zu Gott.
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3. Die Taufe im Gottesdienst
In evangelisch-reformierten Gemeinden findet die Taufe im Gottesdienst statt. Denn durch die Taufe wird das Taufkind Mitglied der Gemeinde. Im Taufgottesdienst freut sich die Gemeinde also über Zuwachs. Ein Auftrag ist damit verbunden: die Gemeinde soll bei der Begleitung des Taufkinds helfen. Dafür gibt es in vielen Gemeinden Angebote wie Kindergottesdienste und Jugendgruppen, manche Gemeinden sind auch verantwortlich für Kitas, weil sie deren Trägerin sind. So können Kinder den christlichen Glauben kennenlernen.
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4. Segen
Am Ende der Taufe wird um Gottes Segen für euer Kind gebeten, oft legt die Pfarrperson dazu die Hand auf den Kopf eures Kindes. Ein altes Zeichen, das deutlich macht: Gott begleitet uns. Er wird uns nicht vor allem schützen, aber er wird uns in guten und in schweren Zeiten begleiten.
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5. Eltern
Wird euer Kind bei uns getauft, hat diese Taufe auch für euch Bedeutung. Ihr sind dann das „christliche Begleitboot“ des Taufkinds. Ihr achtet auf christliche Erziehung / Inhalte und Glauben, wenn ihr Hand in Hand mit eurem Kind durch das Leben geht. Biblische Geschichten, guter Kontakt zur Kirchengemeinde, Konfirmandenunterricht sind da so kleine Leitplanken.
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6. Das geht
Schaut doch mal, was in eurer Gemeinde so geht. Gibt es noch Fragezeichen? Unsere tauffrischen Haupt- und Ehrenamtlichen sind gern an eurer Seite.
Prof. Dr. Georg Plasger
Ev. Theologie – Systematische und ökumenische Theologie
Universität Siegen